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C'est la vie . . .  en Guinée

Bevölkerungsgruppen

Die Fulani oder Peulh in der Mittelgebirgsregion Fouta Djalon bilden die größte ethnische Gruppe, gefolgt von den Malinké im Hochland von Oberguinea, den Soussou in der flachen Küstenregion von Niederguinea, dann den Kissi, den Toma und den Guerzé ( oder Kpelle ) im bergigen Waldguinea.

Jede Gruppe hat ihre eigene Sprache ( in Waldguinea leben jedoch 8 verschiedene Ethnien, wovon die Toma sogar als einziger afrikanischer Stamm weit und breit über ein eigenes Schriftsystem verfügen).

Lebensformen

Trotz beginnender Urbanisierung leben die meisten Menschen (etwa 70%) in Dörfern und bewahren ihre traditionellen Gesellschaftsformen.

Die Großfamilie bietet dem Individuum Halt, aber auch Regeln und Strukturen, gefolgt von der Dorfgemeinschaft mit ihren weitreichenden Beziehungen und sozialen Verpflichtungen. Dies gilt nur bedingt für die Bewohner der Hauptstadt Conakry, die schätzungsweise knapp 2 Mio. Menschen auf sich konzentriert und sich flächenmäßig ständig weiter landeinwärts ausdehnt.

Sozialverhalten

Bemerkenswert ist die herrschende Altershierarchie: Ältere dürfen den Jüngeren immer Rat und sogar Befehle erteilen, da sie die größere Lebenserfahrung und Verantwortung haben.

Auffallend ist hier das Wohlverhalten und der große Respekt, den die Kinder den Erwachsenen zollen. Aber sie bekommen auch viel Freiraum, dürfen laut herumtoben, sie singen und spielen fröhlich in der Gruppe, und dies bis spät abends auf der Straße.

Sehr wohltuend ist die erfrischende psychische Gesundheit der Menschen: sie sind freundlich, jederzeit gesprächsbereit, dabei offenherzig, spontan und direkt. Menschen, die oft in einfachsten Verhältnissen leben und doch so reich sind – an sozialen Fähigkeiten, an Vitalität und Kreativität, an Tradition und Kultur.

Arbeit

Beim StampfenDer grösste Teil der Bevölkerung des Agrarlandes Guinea betreibt Landwirtschaft: Angebaut werden Reis, Mais, Hirse und anderes Getreide, Kaffee ( und der wird auch selbst getrunken! ), tropische Früchte, Süsskartoffeln, Maniok, Avocados u. a. Daneben gibt es Viehwirtschaft mit Kühen, Schafen und Ziegen (deren Felle auf den Djemben landen!).

Den Peulh schreibt man zu, die besten Händler zu sein, während die Soussou an der Küste natürlicherweise auf den Fischfang spezialisiert sind.

Nicht zu vergessen ist das Handwerk, das an jeder Straßenecke und in jeder Hofeinfahrt seinen Platz findet: Da werden Möbel getischlert, Metalltüren geschmiedet, Rattansessel und Körbe geflochten, Stoffe gewebt, gefärbt, gebatikt und gebügelt, Kleider genäht, Wände verziert, Haare geometrisch geschnitten oder kunstvoll geflochten, Autos, Uhren, Radios und alles denkbare repariert, Schmuckstücke aus Silber gegossen und und und...

Hierzu gehört auch der Bau von Instrumenten, insbesondere die von den Malinké stammende Djembé sowie die dazu gehörenden Basstrommeln.

Frau beim Kochen


Schneidersalon open air


Frau mit Kind


kleiner Junge